Trekking in der Everest-Region

Zeitrahmen: Zwischen 16 und 31 Tagen ist fast alles möglich, die Tourenwahl ist abhängig von den individuellen Teilnehmerwünschen

Zeitangaben: Diese sind jeweils ohne die Tage zu Beginn und Ende in Kathmandu angegeben und ausreichend bemessen (eine Sicherheitsreserve für den Berg kann ja auch als „Abschlußtag“ in Lukla genutzt werden )

  • Jiri – Lukla, für diejenigen die etwas durchs interessante Mittelland wollen, ca. 6 Tage
  • Lukla-Namche Bazar-Thame-Thyanboche-Gokyo Ri, Tour 2, 12-13 Tage
  • Lukla-Namche Bazar-Thame-Thyangb.-E.BaseCamp/Kala Pattar, Tour 1 , 13-14 Tage
  • Lukla-Namche Bazar-Thame-Tyang.-Chukkung-Island Peak, Tour 3, 14-16 Tage

Es können natürlich auch nur Teile von Touren begangen werden z. B. nur bis Namche.

Thame bis Thyangboche – eine richtig schöne Wanderung, auch für Leute geeignet, die nicht ganz so hoch aufsteigen wollen und Nepals Bergwelt genießen möchten. Es kann aber auch nach Belieben kombiniert werden, z. B.: Chukkung Ri (ohne Island Peak) und anschließend in fast entgegengesetzter Richtung noch der Gokyo-Trek.

Wegbeschreibung: Zu Beginn steht ein kurzer Aufenthalt in Kathmandu mit freier Gestaltung oder geführten Besuchen der sehenswerten Stätten der Stadt und deren Umfeld.

Dann Flug nach Lukla (2805m), dem Ausgangsort der Khumbu-Region, für alle Trekker, die mit dem Flugzeug einreisen. Dort Treff mit den Trägern, Führern, etc.. Für diejenigen, die nicht mit dem Flugzeug einreisen möchten, ist es möglich mit dem Bus bis nach Jiri (1800m, Stadt – hat selbst aber auch eine kleine Flugpiste ) zu fahren und von dort zu starten. Durch das interessante Mittelland Nepals geht es in ca. 6 Tagen bis nach Lukla. Für Leute, die die erforderliche Zeit und Absicht haben, sich nicht nur den hochgelegenen Teil Nepals anzusehen, ist dies auf jeden Fall empfehlenswert.

Von hier aus startet dann die erste Etappe, die uns nun auf dem Hauptweg entlang großer Sherpadörfer mit prächtigen Häusern in einem beständigen Auf und Ab bis in die Orte Phakding bzw. Monjo führt, wo wir übernachten werden. Kurz hinter Monjo (Check des Trekking-Permit) betreten wir nun endgültig den Sagarmatha Nationalpark und wandern durch Nadel- und Rhododendrenwälder, über die Hillary-Brücke, dann steil bergauf bis nach Namche Bazar (3450m). Namche Bazar der Haupt- und Handelsort der Sherpas der Khumbu-Region mit seinem samstäglichen Markt, Ausgangsort für jeden Bergsteiger in der Region, ist unser erster Ruhe- und Verschnaufpunkt der Tour. Hier haben Sie Zeit, um sich den Ort in aller Ruhe und auf eigene Faust anzusehen und die ersten herrlichen Blicke auf die Eisberge des Thamserku (6623m), Kang Taiga (im Osten) und des Khatang (6853m) im Westen zu werfen.

Am folgendem Tag werden wir zur besseren Höhenanpassung einen Tagesausflug nach Thame mit seinem gleichnamigen, herrlich gelegenen Kloster auf 3800m Höhe machen.

Nach einer weiteren Nacht leitet uns der Pfad über einen kleinen Umweg nach Khumjung, wo wir auf dem Weg auch das berühmte Everest-View-Hotel besuchen. Von dort haben wir ein grandioses Panorama, mit Blick auf den charakteristischen Ama Dablam (6865m), Lhotse (8501m), Nuptse (7879m), Pumori (7145m) und den Mount Everest (8848m). Nach einigen weiteren Stunden erreichen wir dann das einzigartig gelegene und weit bekannte Himalaya-Kloster Thyangboche (auch:Tengboche) in 3870m Höhe, wo zu entsprechenden Zeiten religiöse Festivitäten mit Maskentänzen stattfinden.

Von Thyangboche bzw. von Namche Bazar aus sind nun grundsätzlich 3 Touren möglich:

  1. Die Hauptroute zum Everest-Base-Camp, Kala Pattar (von uns aber nicht favorisiert)
  2. Gokyo (Gokyo Valley, Gokyo Lakes, Gokyo Ri 5360m)
  3. Chhukung Ri, Chhukung (zwischen Nuptse/Lhotse – Gletschern gelegen) – direkt an den Südabstürzen der Eiswelt des Lhotse mit Besteigung des Imja Tse (Island Peak 6189m) (optional)

Tour 1 – Everest-Base-Camp, Kala Pattar

Von Thyangboche wandert man in mehreren Tagen über Pheriche (4243m, Akklimatisationstag einlegen; einzige Druckkammer/Arztstation der Gegend), Lobuche (4923m) bis nach Gorak Shep (5288m, mit der höchstgelegenen Lodge/Übernachtungsmöglichkeit). Dies ist nun unser letzter Stützpunkt.

Von hier aus gehen wir entlang des Gletschers zum Everest-B.C., dem Ausgangspunkt unzähliger Everest-Expeditionen, umgeben von den gewaltigen Khumbu-Eisbrüchen. Von Gorak Shep aus werden wir auch den technisch problemlosen Kala Pattar (5545m) besteigen, einen echten Aussichtsberg. Von hier aus kann man einen traumhaften Blick auf Everest, Eisbrüche und Gletscher werfen. Hinter uns der 7145m hohe Pumori.

Rückweg in einigen Tagen über Namche Bazar nach Lukla. Diese Tour wird von uns aber nicht favorisiert, da sie sehr stark überlaufen ist.

Tour 2 – Gokyo (Valley, Lakes and Gokyo Ri 5360m)

Von Thyangboche stets bergab/bzw. von Namche Bazar bergauf bis man auf den Dudh Kosi („Milchfluß“) trifft. Durch dieses wunderschöne Flußtal, zerklüftete Landschaft mit märchenhaften Rhododendrenwäldern und alten Baumbeständen geht es dieses tiefeingeschnittene Tal beständig und schweißtreibend bergauf bis nach Macherma in 4410m Höhe. Diese hochgelegene Siedlung bildet den Übergang zur Hochgebirgslandschaft und ist Übernachtungspunkt nach diesem Teilstück, das uns wohl bisher am meisten Durchhaltekraft gekostet hat.

Von dort verläuft der Pfad weiter über den Hochgebirgskessel von Pangkha, wo wir bereits von weitem eine beeindruckende Mauer aus Schuttmoränen der Gletscherlandschaften sehen, die später zu überwinden sind.
Gleich hinter diesen steilen Moränenhängen erreichen wir den ersten der Seen von Gokyo. Nachdem wir hier schlagartig in die Hochgebirgswildnis des Himalayas eingetaucht sind, ist es nur noch – nun bereits immer mit dem beeindruckenden Bild des Cho Oyu-Massives im Blick – ein kurzer Weg bis zum Ende des letzten der drei Seen (Dudh Pokhari), wo dann auch Gokyo Ressort liegt. Gokyo Ressort (4800m), die allerletzte Ansammlung von Häusern und Lodges werden wir nun als Übernachtungsgelegenheit für die nächsten Nächte nutzen.

Nach ausgedehnter Regeneration von den Strapazen können wir dort die herrliche Umgebung genießen und uns einfach Zeit zum Ausspannen und Akklimatisieren lassen. Es bietet sich auch ein Spaziergang auf die riesige Gletschermoräne an, die den Ort und die Seen vom dem dahinterliegenden Gletscher trennt. Hier kann man gerade am späten Nachmittag das beeindruckende Knacken und Krachen des Gletschers hören.

Von Gokyo Ressort aus besteigen wir auch den technisch nicht schwierigen Berg Gokyo Ri, der uns auf den höchsten Punkt unserer Tour führt (5360m). Von hier haben wir wohl den gewaltigsten Blick in der ganzen Region auf eine Vielzahl der 8000er. Unmittelbar im Norden vor uns der Cho Oyu (8153m), direkt unter uns vom Cho Oyu kommend die Gletscherwelt des Ngozumb- und Lungsampagletschers. Jenseits davon das Gebiet von Mt. Everest (8848m), Lhotse (8501m) und in weiter Entfernung die Pyramide des Makalu (8481m).

Nach dem Abstieg aus dieser phantastischen Welt der traumhaften Rundblicke bleibt uns nur noch der mehrtägige Rückweg über die bereits bekannten Pfade nach Lukla.

Tour 3 – Chhukung Ri 5545m an den Südabstürzen des Lhotse und Island Peak 6189m

Vom Kloster Thyangboche wandern wir in einigen Tagen über Dingboche – zur Höhenanpassung mit einem Abstecher über Pheriche (4243m) – bis zum Ort Chhukung in 4730m Höhe. Dort übernachten wir. Zur Akklimatisation gehen wir von dort aus auf den Chhukung Ri (5545m). Hier sitzen wir direkt vor den Südabstürzen des Lhotses (8501m) und genau zwischen den beiden Gletschern von Nuptse und Lhotse. Wir haben einen sagenhaften Blick, u. a. auf den Island Peak und Ama Dablam (6865m) im Süden. Bis hierher sind außer entsprechender Höhentauglichkeit, umsichtiger Akklimatisation und sehr guter konditioneller Verfassung noch keine bergsteigerischen Schwierigkeiten zu bewältigen.

Von Chhukung aus kann nun, falls gewünscht und entsprechendes Zusatzpermit für den Berg vorhanden, der Imja Tse (Island Peak 6189m) bestiegen werden. Dies ist dann jedoch eine durchwegs anspruchsvolle bergsteigerische Hochtour, für die entsprechende persönliche Voraussetzungen erforderlich sind.

Vom Ort Chhukung aus bzw. von der letzten Lodge des Tales wird mit Zelt und den notwendigsten Ausrüstungsgegenständen über ein Basis- bzw. Zwischenlager der schneeüberzogene Gipfel des Island Peak in 2 bis 3 Tagen erreicht. (Wetterabhängig, evtl. Zusatztage!). Von dort hat man dann einen überwältigenden Blick auf die Gipfel der Sechs-,Sieben-, und Achttausender, die sich ringsum auftürmen. Rückweg wieder über die bekannten Wege nach Namche Bazar und Lukla.

Von Lukla dann entsprechend dem Rückflug nach Kathmandu, wo dann wiederum 2-4 Tage zur Regeneration eingeplant werden sollten: Teile der Touren bzw. einzelne Touren können im dem Gebiet in vielfacher Weise kombiniert bzw. verbunden werden.