Rolwaling (Hochalpine Trekkingregion)

Rolwaling-Himal mit seinen rauhen Tälern und Bergen als abgelegener Teil des Sherpalandes stellt zu den hoch frequentierten Routen um den Everest eine wirkliche Alternative für den guten und in den Westalpen erfahrenen Alpinisten dar. Das Gebiet liegt westlich von Namche-Bazar, dem Bergsteigerzentrum des Everest-Gebietes. Im Zentrum dieser wirklich noch wilden, hochalpinen Region mit ihren zerklüfteten Bergen liegt der faszinierende Doppelgipfel des 7146 m hohen Gaurisankar.

Der Trekker bewegt sich, meist von Bahrabaise startend, erst in stetigem talauf-talab durch Wald und die kleinen, noch ursprüngliche Bauerndörfer, dann durch Rhododendronwälder zum Tinsang-Paß (3319m) und weiter bis zum Hauptort des Rolwaling-Himal , Beding, am Rolwaling Chhu-Fluß gelegen. Von hier aus führt der Weg beständig bergauf – eingerahmt von der Kulisse einer ganzen Zahl wilder Sechstausender.

Bald ergibt sich dann die Möglichkeit, nach entsprechender Höhenanpassung, die erste ernsthafte alpine Unternehmung zu bestehen – den Yalung Ri (5630m). Nach dieser schon sehr anspruchsvollen Etappe folgt der Höhepunkt der Rolwaling-Tour. Der Anstieg zu Trashi-Laptsa und die Möglichkeit der Besteigung des Parchamo.

Über Moränen, spaltenreiche Gletscherzonen, Gletscherstufen, teilweise arktisch anmutende Eis- und Schneelandschaft geht es direkt hinauf zum Trashi-Laptsa-Pass (5755 m). Der Pass ist einer der höchsten, noch begehbaren Pässe Nepals, ein Gletscherpass, der je nach örtlichen und wetterabhängigen Verhältnissen, nicht ungefährlich ist (Spalten, Steinschlaggefahr etc.). Haben die Gebetsfahnen erst mal einen bunten und herzlichen Empfang bereitet, kommt anschließend ein heftiger Aufstieg auf den Trekker zu.

Nach weiterer Akklimatisation folgt (von unserem dortigem Hochlager) der Aufstieg zum Parchamo (6273m), die Herausforderung unserer Tour. Von manchen Stellen kann man – entsprechendes Wetter vorausgesetzt – einen unvergeßlichen Rundblick auf die nahen 6000er, ebenso wie auf die benachbarten 8000er des Khumbu-Himal: Cho Oyu, Mt.Everest, Lhotse bis hin zum Makalu auf sich wirken lassen.

Der Abstieg erfolgt über Thame (sehr schönes kleines Kloster), Namche Bazar nachLukla. Von dort ist der Rückflug nach Kathmandu möglich oder aber noch ein ca. 4-5 tägiger Abstieg bis Jiri.

Die Tour kann evtl. auch in der Gegenrichtung begangen werden, dies ist von der Anpassung aber wohl ungünstiger, sofern man nicht bereits von Jiri aus startet.

Bemerkung: Statt des Parchamo kann u.a. auch der lohnende Ramdung Peak (5930m) bestiegen werden, oder aber eine Vielzahl weiterer Berge unterschiedlichster Schwierigkeit zwischen 5700 und ca. 6500 m Höhe.